Von Hans-Joachim Kuhn.
vernarbt
grauer fels
einer mondnacht entstiegen
flogst ins gestirnte augenlicht
zerschlissen vom irisgebläuten strom hinter der lidwand
aus gelbem stein
erinnerte mich so vieler namen
in marmorne haut mit dem eisen geritzt
am ende der letzten julinacht
schlugen die meißel glockenschläge hinterm grünenden
schläfenbein
tausendfingriges kindheitsgeläute
dem nachtblau durchs wellige haar … einsam sein leuchten
wie silberfische
stumm der pupillen vernarbtes
rot
© 2020 Hans-Joachim Kuhn
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