Die Zeiten waren schlecht.
Die Zeiten sind schlecht.
Immer noch schlecht.
Weil keiner mehr können kann,
das, was er möcht
Da wird einem schlecht.
Wir sind doch der Zeiten nicht zweifelhaft Knecht.
Denn: Jetzt erst recht.
Wird heftig gezecht
und gar nichts geblecht.
So ist es recht.
Bevor der Zeitgeist erbrecht,
Wir ham schon genug
von dem Un-Mach-Gerecht.
Jetzt macht ein jeder,
das, was er möcht.
Und ist’s auch nicht recht.
So sind wir halt – schlecht.
Das Menschengeschlecht.
Jetzt erst recht,
ob gut oder schlecht.
Auch wenn es uns schwächt
und den Geist uns zerbrecht.
Auf ins Geflecht
ins neue Gefecht.
Egal, wer dagegen
oder Fürsprache sprecht.
Wir haben noch immer
das Unmögliche
möglichst gekrecht.
Nötigenfalls genötigt.
Bis vor’s Hohe Gerecht.
Und seht, es kommt wieder
das sattwarme Lecht.
Wir schlucken das runter
wie’n versoffener Specht.
Jetzt machen wir weiter.
Ja, jetzt erst recht.
Oder doch lieber nein
und bitte noch necht.
Doch: Jetzt erst recht.
Und wenn auch die Welt
erneut – zusammen zerbrecht.
Ist nicht von Brecht.
Ist von mir,
Doch so gut wie der
bin auch ich eben hier,
zu du und zu dir
und ebenso schlecht.
Zahlen müssen wir so oder so
bis ins letzte Gedecht.
Ob yes oder no.
YES: Jetzt erst recht.
*
© 2021 Ellen Marion Maybell
Alle Rechte vorbehalten