Zwei Gedichte aus tz

Von Peter Lexa

fr, 27.11.15, 11:54, tz

sauer u trocken
vielmehr:
sauer weil trocken

wie schneeflocken
dringt vergangenheit ein
ins bewußtsein

warte auf tauwetter

*

so, 6.5.18, 06:58, tz

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auch wenn
schprechdurchfall gepaart mit dummmheit
sollt‘ kein verbot die freie rede hindern
beitritt zu ‘nem schweigeorden
könnt‘ da die lage lindern

auch wenn
bei jedem schritt im netz
die werbung durch das hirn mir hetzt
…naja! ein bissl möcht ich schon
da –
den ungeprüften zugang kappen
u steuer sollten sie
trotzdem, berappen

nur dann
wenn döseln präsidenten werd’n
möcht ich den kapitalzuwachs
weit fernhalten von den erben
all denen, die aus gewinnbestreben
das weisse aus dem aug‘ uns nehmen
all denen die aus lüsternheit
mit waffen handeln
seid bereit!

euch will ich an die wurzeln ran
euch wasser abtragen, dann
gibt’s kein pardon, in armut sollt ihr
weiterleben
uns zusehen, wie wir nach
freude streben, zuckererbsen lutschen,
am busen der natur ins glück
hinunterrutschen
ohne rücksichtnahme auf puritane
und freunde können sein, auch mit der dame:
mariann‘ hieß sie, die freiheitskönigin
die brust befreit, edel der sinn, weit weg
von scham u duckmaus oder

diesem zeitgeistirrsinn

*

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