Strandgut

Von Monika Jarju

Morgens liegt ein kapitaler Hirsch am Strand, das Geweih im Sand, er bewegt sich kaum. Möwengekreisch. Vor ihm die Ostsee, hinter ihm Dünen, gaffende Menschen. Langsam nähern sich ihm einige Leute. Und: wie er so daliegt, der gestrandete Hirsch – und seinen Leib sonnt, ruft ein Mann: „Hallo, mach dich weg da, du hast hier nichts zu suchen!“ Aber der Hirsch liegt da, liegt einfach so da am Ufer – und dann, endlich, rekelt er sich. Der Zauber ist gebrochen.

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