Von Marek Födisch
Du bist krankgeschrieben. Seit November. Du harrst. Aus. Sie flieht! Die alte Routine. Wo doch Stunden und Minuten so bedeutsam sind. Mensch! Im Dienstplan. Auch. Sonntags kommt keine Post. Immer noch kein Bescheid. Dein Arbeitsplatzwechsel – in den Sternen. Hinter der Wolkendecke. Am Fenster. Auf der Ablage in irgendeinem tristen Büro. Warten. Monatelang. Schon. Am Telefon. Gegenüber dem Kalender. An der Wand. Hängend. Über Formulare.
Im Sessel des Warteraums. Im Schlepptau des Gutachters. Und Ziehen. Den Nerv. Über den Tisch. Gerettete Höflichkeiten. Du bist frei. Darin. Zu sagen, was du möchtest. Was du dir vorstellen kannst. Vieles. Wenn du gefragt wirst. Ohne Anstrengung. Tür auf. Tür zu. C´est la vie!
Bleiben. Auf halber Strecke. Atmen. Dazwischen ein paar Kapitel aufschlagen. Morgens. Mittags. Des Nachts. Auch eigene. Während der Zeiger an der Uhr gehorcht. Zack. Zack. Und zuschlägt. Rhythmisch. Ins Hoffen. Ins Fleisch. Dir ein Licht dabei angeht. Ein Feuer sich entzündet. Abbrennt. Unter Kopfhörern. Im Bierschaum. Und deine Vorstellung wieder vorbei ist. Heute. Schlüsse ziehen. Voreilig. Auf dem Sofa dahindämmern.
Der nächste Tag. Du wirst frei sein. In ihm. Sagen, was du möchtest. Nackt. Unmittelbar. Im Versuchsfeld. Kreisend. Unter der Sonne. Im Schattenwurf des Abgottes. Ohne Landeerlaubnis. Bei freiem Rollfeld.
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© 2022 Marek Födisch
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