Tropfen. Stein. Stille.

Von Walther Stonet

Der tropfen ein steter stiehlt sich
aus dem augen winkel rinnt
rinnt rinnt & tropft dann ins so
genannte nichts das ein

Teppich ist: hände haben ihn
geknüpft schicksale ein gewoben
fäden gefärbt bilder symbole an
betungen doch G?tt antwortet nicht

Mehr – & fällt & fällt nicht auf:
die trauer ist ein flüsterer der
schluchzt: sie ruft stumm in die
stille nach dem raketen ein

Schlag: was er weicht den stein
in der brust des tyrannen – was
höhlt die gemeißelte hass fratze was
trocknet den geifer der tiraden – ist es ein

Tropfen ein steter den das leid
aus den lidern der müden kinder
augen stiehlt wenn es still wird
nach dem ein schlag der raketen

*

© 2022 Walther Stonet
Alle Rechte vorbehalten