nach dem anfang

Von Marek Födisch

nach dem anfang
war der mord, und der mord wuchs heran,
im zentimeterschatten der feldfrüchte,
als keim,
als keim erfahrener abwendung:
das bruder-los unterm gewicht lichten blutes mähender erstlinge.
und der mord am mörder per dekret durch das mal verhindert.

population der grund, denkt man, und es souffliert
das spiel mir das lied vom tod
im mark,
im mark der nachkommenschaft.
eifer sucht leid, das eigene auch.
geisterfahrer auf der A7: aufprall, rauch.

geronnene träume, einst in kraft und saft stehend,
raunen seitdem, salzbissig,
im straßenpflaster der großstädte,
wenn man still sein kann,
gewahr werdend der schnürstiefel über den opfersteinen.
wer hat sich breitschlagen lassen, müssen,
als weggabeln ins hirn, ins fleisch, in die not stachen.

noch ruft der kuckuck, der jäger hört zu,
im dickicht mensch,
wo immer schon gefäßwände brachen.

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