Tiefer Schlaf und Erwachen

Von Florian Meurer

Als ich noch tiefer schlief und lauschte –
Im grünen Wald, wo still, bis auf den Regen,
Hinter den tönenden Tropfen, die
Auf dünnen Blättern meine Hörgrenze berühren,
Unter dem fauligen Laub, erdgebunden, im Schlamm
So fern von allem ist, was Du noch suchst.

Als ich noch wacher saß und spürte –
Den weichen Druck nur, Deiner Hand.
So fern von allem suchte ich nur
Die Träne dort in Deinem Auge als
Erinnerung eines Traumes, lang vergessen, oder
Als das Abbild einer nicht gelebten Zeit?

Nacht um Nacht verstummt in diesen Tagen
Der rauschende Gesang des Winds,
Tut sich in uns auf das goldene Licht.
Bebt das Universum, unsere Sonne.
Auslotbar wird die Schwärze zwischen den Sternen
Und süßer strömt der Duft unseres Gestirns.

*

© 2022 Florian Meurer
Alle Rechte vorbehalten