Schon einst verbot der Pontifex:
Tyrannus, du hast keinen Sex.
Unbeschwerte Liebesfreuden
konnt ich nie, bis heut nicht leuden.
Auch nicht mit dir, SAU-rier, alleine,
ich duld nicht solchen Kram der Schweine.
Mit wem denn, Ponti, siehst du welche.
Es gibt nur mich, noch nicht mal Elche.
Keine Sophie, keine Loren.
Oh Heiß-Gerät. Ich bin verloren.
Ich weiß, son Zölibat ist schwer.
Du schaffst das schon, drückt‘s dich auch sehr.
Auch Tüten sind noch nicht erfunden
sowie Hotels für solche Stunden.
Wozu nur dieses Rickeln-Fummeln,
lass Wasser prickeln durch dein‘ Stummeln.
Wie soll denn dann mein‘ Zukunft werden,
wenn ich nicht rammeln darf auf Erden.
Bin auch nur fern- und triebgesteuert.
Lieber Gott, ist das bescheuert.
Sieh, hirnlos nur drauflos zu rumpeln,
lässt nur dein Echsenhäutchen schrumpeln.
Ganz besonders vorn die Spitze
in der Hitze einer Ritze.
Glaube mir, tu’s nicht, Tyrann.
Und fass mir bloß dein Ding nicht an.
Denn wehe, du beginnst zu greifen
und ich sehe dich mit steifen
Gliedern in gekrümmter Haltung.
Dann, mein Rexi, weg mit Spaltung.
Und – wie soll ich mich vermehren.
Hab eh kein‘ Stoßzahn – trotz Begehren.
Soll ich mich parthogenesen.
Lass mich doch zart kau’n an mei’m Wesen.
Wenigstens mich selbst beömmeln.
Ich mach’s auch schnell, ich tu mich tömmeln.
Und auch nur einmal in mei’m Leben.
Schimpf nich, wo mir PIMPF gegeben.
Nein, das artet nur Verdruss
im orgast‘schen Orgasmus.
Und schadet sehr dem Altertum
der Steinen-Zeit – sogar posthum.
Gestatt‘ ich nicht, ich muss dir’s kreiden,
vor allem an und ab dir‘s schneiden.
Und so kappte er dem Süßen
die Länge in den Vorderfüßen,
so dass er keine Chance fand,
zu langen mit der blanken Hand
ran an seinen Freudenbaum.
Und starb in Tränen – aus – der Traum.
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© 2022 Ellen Marion Maybell
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