Von Michael Wiedorn
Roh fließt Fleisch. Die Wände wehen.
Verschwunden ist das Heim.
Kinder fliehen auf den Straßen. Bäume brechen.
Eine Lästerung. Gott in der Höhe singt uns kein Leid im Topfe.
Mann und Frau tosen mit.
Es wird mich nicht mehr geben, siedend im Topfe.
Gassenhauer schlagen hart zu.
Es ist ein Kind.
Vor sieben Tagen und einer Woche frug jemand danach.
Mich gibt es nicht. Kein Ingwer.
Siehst Du mich auf dem Bilde mit Blumenstrauß in der Hand davonrennen?
Komme mal zu Kaffee und Kuchen zu Besuch!
Sie ist der Kopf mit unzähligen Seezungen im Maule – dem Süßen der Fische.
Städte brennen nicht mehr. Ein Vogel auf dem Dache.
Wiegen Sie das Kind mit der Waage!
Komplexe liegen auf der Straße und singen mit unzähligen Zungen.
Ich ziehe das Gitter herab vom Dache heruntersteigend.
Ich zeige es Ihnen mit dem Finger im Docht.
Die Tochter ist ein Mann mit dem Zauber eines Besens.
Kommen Sie mit! Ich zeige Sie an.
Es ist der Tod, der mitkommen soll. Sind Sie dabei?
Im Himmel fließt der Docht, dessen Tod beim Herannahen summt.
Ich betaste Sie nicht! Ich komme und gehe, wie es mir passt.
Sie sind Docht im Tropfen, der passt.
Singet im Docht! Aufrechtstehend im Bett.
Sie Dach im Trottel!
8.II.2012
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