Von Franz Niemand
am winterabend blutet stille
aus der kastanie kahlem geäst
und in der dämmerung hülle
eine namenlose trauer west
fremd funkeln die so fernen sterne
über der erinnerung wirrem feld
und leis noch tönend aus der ferne
ein letzter gesang von jugend zerfällt
es sinkt der schwarze schleier der nacht
über langsam erlöschendes leben
oben ein wüster mond der lacht
triebhaft wird neues sich erheben
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© 2022 Franz Niemand
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