US-Dollart

Von Andreas Rüdig

Ja, es ist wahr
der erste US-Dollár
er ist gestohlen
von Ruhrpolen
er hat gefehlt im Schrank
der Deutschen Bundesbank.
 
 „Wir sind untröstlich, aber der Dollar ist nicht nur ein unersetzlicher Sammlerstück,“ betont Wendelin, Vorstandsmitglied der oberen Bundesbehörde. „Wir können den Dollar auch besser konservieren, restaurieren und aufbewahren.“
 
Der Diebstahl sei nicht von ungefähr gekommen, wie Theobald Phrastus, der Leiter des Münzkundemuseums der Deutschen Bundesbank, berichtet. „Wir möchten einen möglichst umfassenden Bestand aktueller und historischer ausländischer Münzen zeigen. Und ausgerechnet beim US-Dollar haben wir Lücken.“
 
Was also tun? Genau: Man nutzt die europäisch-amerikanische Völkerwanderung, um Geldbesorger in die Staaten zu schicken. Ein kleines Team habe Fort Knox, wo der geschichtlich wertvolle US-Dollar gelagert wurde, ausspioniert und gleich mehrere Schlachtpläne entworfen, wie man den Diebstahl durchführen könne.
 
Gleich die erste Mannschaft sei auch schon erfolgreich gewesen. „Fort Knox ist doch nicht so sicher wie viele Leute im alten Europa denken. Kennt man die richtigen Leute, stehen viele richtige Türen zur richtigen Zeit offen,“ ist von der Behörde zu hören. „Da spielen dann wieder moderne US-Dollar eine Rolle…“

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