Von Walther Stonet
Wer trocken Brot isst, muss nicht leiden, oder?
Nein, muss er nicht. Er könnte ja auch hungern
Und in den Straßeneckenschatten lungern,
Dort wo’s nach Pisse stinkt, nach Alt und Moder.
Erzähl mir nicht, dir fehlte der Decoder.
Du siehst, was ist. Es geht nicht weiter runter.
Hier wird der schönste Traum auf Droge bunter,
Und auf Entzug schreit’s: Sterbe ich, ich loder,
Hilft mir denn keiner! Doch, ein armer Hund,
Der meine Nase schleckt, wenn ich verrecke.
Der Fusel und das trocken Brot sind nicht gesund,
Die Nadel bringt sie um. In dieser Ecke
Ist nichts gerade und wird nichts mehr rund:
Auch ich nicht, der ich mich davor verstecke.
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© 2023 Walther Stonet
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