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Juni 2023

Bin ein alter Mann

Von Johannes Morschl Bin ein alter Mann. Jedoch ist der rebellische Jugendliche, der ich einst war, bis heute in mir geblieben. Nur bin ich heute fauler und müder geworden. Aber noch krieche ich nicht auf dem Boden herum, noch bin ich nicht bettlägerig, noch kein Pflegefall. Ich schaffe es gerade noch, aufrecht auf zwei Füßen…

Der Fall Kastanienbaum

Von Johannes Morschl Ein trister Samstagnachmittag. Fühle mich wie vom Winde verweht. Blicke argwöhnisch aus einem meiner Fenster auf die Straße. Ein Auto neben dem anderen geparkt. Alle paar Meter steht ein hoher, die Häuser überragender Kastanienbaum. Ein Kastanienbaum kann ja 25 bis 30 Meter hoch werden. Frage mich, ob der Kastanienbaum, der meinem Fenster…

Autostoppabenteuer

Von Anna B. In den 1970er Jahre fuhr Robert häufig per Autostopp von Wien nach Berlin. In Wien lebte er bei seinen Eltern, in Berlin studierte er Soziologie und Politologie und wohnte bei einer Freundin. Sie hieß Susi und hatte eine sehr fesche Mutter, 15 Jahre älter als Robert. Die Mutter hieß Gerda und kam…

Der Bahnwärter

Schreibwettbewerb von Literaturhaus Zürich vom Juni 2019:Thema: Zahlen, ∞ Unendlichkeit  Von Marc Späni, Wettbewerbsgewinner Vom Tal her kam der Zug, wie jeden Tag um diese Zeit, eine rote Komposition der Bernina-Bahn. Hören konnte er sie schon eine ganze Weile, sehen aber immer noch lediglich die Stützmauer aus Natursteinen, das Gleis, die Tannen. Dann plötzlich war der Zug…

Mitternachtsreste

Von Monika Jarju Die Spätvorstellung nähert sich dem Ende, gleich öffnen sich die Türen, das Publikum strömt heraus, während das Personal mit dem Gartenschlauch das Foyer abspritzt, denke ich schleppend. Ich sinne über das Wasser nach, es rinnt über die Fliesen und hinterlässt dunkle Schlieren. Ich hänge seit geraumer Zeit müde an der Kasse herum…

Metamorphose

Von Monika Jarju Ich entsann mich im Traum, dass man bei diesem Spiel ein kleines Tier oder eine Frucht auswählte. Während mein Freund eine Ameise erkor, entschied ich mich für eine Blaubeere. Mit Spannung verfolgten wir den unaufhörlichen Prozess des Fressens und Gefressenwerdens. Ich bedauerte, mich nicht für etwas Größeres entschieden zu haben, etwa einen…

die vorfreude des deserteurs

Von Heinz Erich Hengel der, der seiner heimat den rücken kehrt, sei ein deserteur; sagen die einen. für die anderen ist ein deserteur ein held, der dem krieg die rote karte zeigt. puncto heimat ist die rote karte ein no-go; jedenfalls aber keine green-card. die vorfreude des deserteurs lässt für ihn eine rote ampel grün…

Dilemma

Von Regine Wendt Da liegt er. Noch so jung, verwahrlost, betrunken. Ein Häufchen Mensch. Daneben sein Kumpel stiert mit roten Augen in die Gegend, der Alkohol hat sein Werk getan, das abgelegte Akkordeon wird momentan nicht gebraucht. Zwei junge Menschen aus einem anderen Land gestrandet, unter anderen Kameraden, vorwiegend aus Osteuropa. Ein wüstes Saufgelage hier…

Hasta la vista oder die Harfe

Von Günther Pilarz Die Jalousien meiner Augen fahren hoch. Es ist taghell. Habe ich gerade geschlafen? Vom blütenweißen Licht beeindruckt, beginnen beide Augäpfel zu rollen. Das übliche Prozedere halt. Da entdecken sie einen Fremden. »Wo bin ich«, sprudelt es aus mir, während mein Visavis verschmitzt lächelt. »Du bist in einer Bedarfshaltestelle. Da, wo Kursänderungen noch…

Du sagst …

Von Eva Joan Du sagst … ich soll schreibenüber das was mich berührtwas ich liebe … über die Magievon Musik von Poesieden breitenrauschenden Fluß der Zeitüber den Wintersturmder keine Gnade kenntdas Grau das lebtzwischen Schwarz und Weißüber die Wärme deiner Stimmeganz nah an meinen Lippendie Stille der Nacht unddas abgrundtiefe Schweigender Steinedie knisternden Momentewenn mein…

Der Zug

Von Maximilian Fischer Der Ohnmacht folgt die WutWut auf meinen fehlenden MutDie keine Grenzen kenntHass, der in meinem Herzen brennt Da mich die Ganzheit vom Glück trenntUnd Hoffnung am Galgen hängtDa das Leid sich in mir suhltUnd das Leben nicht rückwärts spult Atmet in mir eine GlutDa verhallt leis ein GrußDer Schmerzen dämpftMich durchs Dunkel…

Aller guten Dinge sind sieben

Von Hans Peter Flückiger «Hilfe, hat sich in meinem Zimmer ein Wirbelsturm ausgetobt? Alle meine Bücher sind zerzaust und liegen zerstreut im Raum. Ach nein! Meine ganze Märchensammlung ist hin. Nanu, irgendwie bringe ich diese schon wieder zusammen. Hier – ich beginne mit dem Märchen vom Wolf und den sieben Geisslein. Wer kennt diese nicht.…

Die Erschaffung der Katze – Eine Ballade zum Tun des Menschen

Von Hans Peter Flückiger «Prachtvoll bist du geworden!Die Krone der Schöpfung sollst du sein.»Erfreut spricht’s Gott der Herr:«Du liebste aller Kreaturen mein.Wie lieb’ ich dich so sehr.»Der Welten erster Morgen. Neid – des Herzens grösste Pein.Kain kann’s nicht ertragen –erschlägt den Bruder Abel.«Kain, darf ich dich nach diesem fragen?»«Was soll denn dies Gebrabbel?Soll ich meines…

Der Frühling ist da – Ein Dialog, als Sprichwortgeschichte*

Von Hans Peter Flückiger $: Der Frühling ist da.£: Endlich, bin ich geneigt zu sagen.$: Halt ein, was lange währt wird endlich gut.£: Du kannst gut reden. Wenn ich an meine Frühlingsgefühle denke.$: In deinem Alter!£: Du weisst doch, alte Liebe rostet nicht …$: … macht aber blind.£: Aber geht durch den Magen, und das…

Denke ich an Europa

Von Lena Kelm Meine erste Begegnung mit Europa fand im Zug „Pawlodar-Moskwa“ 1976 statt. Auf dem dreieinhalb Tage und Nächte langen Weg von Nord-Kasachstan nach Moskau überquerte der Zug den Ural. Das Panorama der Berge und Wälder stand im vollen Kontrast zur heimatlichen Steppe, ich war wie gebannt von der unbeschreiblichen Schönheit der Natur. Fasziniert…

Die roten Hausschuhe

Von Lena Kelm Meine Reise in die DDR stand kurz bevor, der Besuch bei meinen Tanten und Cousinen angekündigt, das Visum genehmigt, das Ticket via Moskau bereits in der Tasche. Nun sammelte ich die Wünsche meiner kleinen Familie ein. Meine Töchter äußerten viele Wünsche, mein Vater hatte nur den einen. Er wünschte sich neue Hauschuhe,…

Der Schepper

Von Lena Kelm Seit meiner Umsiedlung nach Deutschland vor drei Jahre besuche ich zum ersten Mal meinen Cousin Assaf in Baden-Württemberg. Wir verstehen uns sehr gut, mental wie auch sprachlich, denn ich bin von der Wiege aus zweisprachig aufgewachsen. Die Ehefrau Adelheid meines Cousins stammt aus dem Ruhrgebiet. Ihr Deutsch klingt etwas anders, aber gut…

Ich möchte nicht umgetopft werden.

Von Lena Kelm Ich habe meine Lieblingsblumeumgetopft,grün und glücklichmit all ihren Wurzeln. Sie hat nicht überlebt –Wurzeln verkrümmt,Blätter vergilbt und verwelktim Designertopf. Bewässert, gepflegt und bewacht,die Blume welkte dahinTag für Tag, Nacht für Nacht,um die „heimische“ Erde gebracht. Ich möchte nicht umgetopfteingehen.Ich fürchte: meine Wurzelnwerden nicht überleben. Monikas Version Wie meine Lieblingsblumegrün und glücklich-mit all…

Wer liegt im Zimmer?

Von Michael Wiedorn Meine Augen öffnen sich. Habe ich tief geschlafen? Mein Hirn liegt mir als schwere Last im Schädel. Erwache ich aus einer Bewußtlosigkeit? Ich liege auf einer fremden Matratze. Das Zimmer ist unmöbliert. Der Boden ist von einem grauen Teppichboden belegt. Ein gedämpftes Nachmittagslicht. Es ist eher abends und langsam senkt sich die…

Das Tier blickt aus dem Spiegel

Von Michael Wiedorn Ich schaue in den Spiegel. Ein Mensch. Man sagt: im Menschen lauert das Tier. Das Tier ist die Kraft. Ich träume, ich wäre ein Tiger, ein Leopard, ein Panther. Man ist Humanist. Man weigert sich zuzugeben, dass der Mensch ein Tier ist. Ein Vieh. Diese Vorstellung gilt als ekelerregend und würdelos.Man ist…

Besoffen im Park

Von Michael Wiedorn Die Menschen hier im Park sind vom Leben gebeutelt. Sie sind noch ganz jung, aber ihr Lebenslauf zielt auf den baldigen Zusammenbruch zu. Ihr Zug hat hier seine Endstation erreicht.Einige dösen zwischen Wachen und Koma auf Parkbänken. Andere torkeln im sinnleeren Hier und Jetzt herum und spuken gespenstisch Kreise drehend. Die Wörter,…

Auf dem Lande

Von Michael Wiedorn Lauchgrün weht das Gras. Sanft. Lauch im Regen. Schwarze, feuchte Erde fängt zu fließen an. Nasse Klumpen zerfallen. Tiefschwarz. Raupen leuchten weiß. Zäh schleimige Schnecken mit schokoladenbraunem, feuchtem Häutchen. Zwei Fühler stechen als Antennen in die Weiten der Welt. Es sind Hörner. Die scharfen Hörner bedrohen den feindseligen Menschen. Ein blendend weißer…

Bedrängende Spaziergänge

Von Michael Wiedorn Ich gehe auf einer Straße durch ein Waldgrundstück. Die Straße macht eine schwungvolle Biegung. Die Bäume reichen bis an den Straßenrand. Von einem früheren Besuch weiß ich, daß sich in der Nähe ein Weiher befindet. Ich komme von stillgelegten Baracken, die früher ein Krankenhaus beherbergten. Plötzlich stockt mir der Atem. Den Boden…

Porsche, aus Freude am Sterben

Von Michael Kothe Der Tote war sicher schon zugedeckt, als Alois Huttenbacher in Karlsfeld südlich von Dachau die steile Rampe hinunterstapfte. Am Ende blieb er stehen, drehte sich nach rechts, um sich einen ersten Überblick verschaffen, bevor er weiter hinten zu seinen Kollegen von der Spurensicherung trat. Eine Tiefgarage, keine Winkel, alle Stellplätze lagen rechts…

Blutige Leidenschaften

Von Beat Meyenhofer Im Chirurgischen Klinikum München blinkt vor dem Operationssaal Nr. 4 der Notaufnahme die rote Lampe. „Code 12, in 10 Minuten bitte!“, verkündet der Lautsprecher trocken. Der Rettungswagen wird gleich eintreffen. Johannes ist 24 Jahre alt und bereits unterwegs. Gelegentlich spriessen ihm noch Pickel im Gesicht, was ihn masslos nervt. Als Mann will…

Young Men

Von Beat Meyenhofer What is the stuff young men are made of?At first glance, you might take them for true heroes,Sitting in pole position, ready to conquer the world.They seem so daring, yet show a shaky side all the while.Do they think they know everything? – They tend to. Some try to run before they…

Carpe Diem.

Von Walther Stonet Der Ruf des Milan reißt die Ruhe aus der Stille:Sie hängt in Fetzen aus dem Blau der drögen Schwüle.Ich selbst weiß nichts, schon gar nicht, was ich grade fühle.Ich weiß nur eins: Bewegung ist mein letzter Wille. Der Schrei des Falken sticht in die Zu-Matt-Gefühle,Die sich aus einer Platte schlängeln. Eine RilleJe…

Leuchtet. Wartet. Neckt.

Von Walther Stonet Sie bricht am Ende auch durch das Bitumen,Entfaltet sich und strebt dem Blau entgegen:Sie ist der Grund, den Tod zu widerlegen.Selbst fast verdorrt ruht sie in Sand und Krumen, Auf dass er komme, jener warme Regen,Der sie aus ihrem tiefen Schlaf erwecke.Sie ist viel mehr als Nutzen oder ZweckeUnd sprengt Systeme: Ja,…

Uranüsse Knacken

Von Walther Stonet Er dreht sich langsam, vierundachtzig Jahre,Um seine Achse: Nennt man das rotieren?Da kann ein Präsident zur Reife ja sautieren;So mancher Mensch liegt vorher auf der Bahre! Beim Drehen sehn die Monde in das klareUnd tiefe Blau. Man kann die Zahl notieren,Sie nach und nach in dieses Bild dotieren,Als wären sie die einzig…

Aus. Zeit. Acht.

Von Walther Stonet Ich nehme eine leere Tasse.In die kommt jene braune Masse,Aus der sich Kaffeeduft entkräuselt.Auf einmal scheint’s, dass alles säuselt,Dass aller Ärger sich vernebelt:Der blöde Stress ist ausgehebelt.Ich sitze, trinke, denke: So!Die Kaffeeauszeit – macht die froh! * © 2023 Walther StonetAlle Rechte vorbehalten  Walther StonetAutor, Publizist, Herausgeberwalther@gedankenlieder.dehttps://waltherversum.com/https://bruehlsdorf.com/https://batgenes.com/gedankenlieder.de

freejazz im frack – 14 Aphorismen IV

Von Gerald Marten  DES  GEMÜTES  FÜLLEIST  EIN  SALAT  VONSTURM  UND  STILLE+FINDET  ENDLICH  EURE  NADEL!SCHIMPFT  DERZERSTOCHENE  HEUHAUFEN+DER  HELD  IST  MEIST  EIN  TOTER.WO  WARST  DU, HELD,ALS  DAS  LEBEN  DICH  BRAUCHTE?+EINE  MAUS  IST  SO  GROSSWIE  IHR  JÄGER  ES  ZULÄSST+DAS  TAGEBUCH  SPRICHT  GERN VONPEINDOCH  SELTENER  VONPEINLICHKEITEN+DU  KOMMST  AUS  DEM  NICHTSUND  GLAUBSTIN  EINEM  ALLES  AUFZUGEHEN.GLAUBEN  KANN  MAN  ALLES+DEN  LEBENDEN  SAGT …

Die Farben

Von Irena Habalik Gar nicht von oben fällt das Königsblau im Nu färbensich die Kleider öffnen die Knöpfe zeigen das Weich-geformtevon der Seite Nepalgelb im Galopp verfängt sichan der Pforte Turners Ocker mit einem Anflug vonUmbra landet auf der Korde von dort wird eszurückgeschubst dazwischen drängt sich das Magentarückt nach vorne die Topfarbe will es…

Es grünt

Von Irena Habalik Es grüntauf den Lippen Zungen Balkenauf den grauen Decken Grün istGeduld Verwunderungeine aus dem Schacht fliegende Metapher Im Grünenführen Libellen ihre VorführungstänzeflatternBlaustaub Violett Rosablätter Im Grünen seinim StillenVerborgenen Ins Grüne fallen ohne Worte Kleiderfallen aus allen Wolken * © 2023 Irena HabalikAlle Rechte vorbehalten

Von allen Seiten

Von Irena Habalik das Gelb das überdie Kanten und Eckenschwebtdie müden Flächenschleiftschwungvolldie Rundungenüberholendin den Herbst lenktgelb geduldigdas nicht vor der Kältezurückweichtdas glänztauf allen Seitenlichtvernetztes Gelb * © 2023 Irena HabalikAlle Rechte vorbehalten

Ich male dir

Von Irena Habalik Ich male dir Bienen Libellen Käferhörst du wie sie summen brummenHalme Stängel male ich, hörst du wie sie zitternvon den Erdstrahlen leicht getroffenDas Feld male ich in Altgelb. Der Sommer trägt esschwer am Rücken, lädt es aus vor deinen Füßendick trage ich die Farben aufsie dringen zu den Wurzeln, vermischen sich, verwurzelnund…

Das verschollene Wort

Von Oliver Fahn Es ist Montagmorgen. Die Woche fängt gut an. Soll noch jemand behaupten, ein Haus verliere nichts. Was innerhalb seiner Mauern lagert, bliebe. Für meine Gedanken scheinen Wände durchlässig. Mein Einfall ist weg. Scheint mir für allezeit verschwunden. Ein schlichtes Wort nur. Und doch ist schon jede Silbe bei entsprechendem Verwendungszweck ein Samen…

Nachtklänge

Von Philip Bartetzko Das nächtliche Himmelsspiel:Leuchtend, funkelndWirkt weit in allen Farben. SterneSternschnuppenDie durch den Kosmos jagenDie ohne nachzufragenIn unbekannte Ferne reisen –Welches Treiben erwartet sie? Nachtklänge, die sanften, leisenVerstärken die Sehnsucht –Nach einem warmen, hellen Tag. * © 2023 Philip BartetzkoAlle Rechte vorbehalten

Trümmer

Von Markus Katzenmeier Traurige Trennungstränenbezeugten das FundamentHab nichts darauf gebaut,es nur zertrümmert Nun liegen schon viele Jahredie Steine zentnerschwer auf meinem Gemüt,während mein Blickins Nirgendwo geht * © 2023 Markus KatzenmeierAlle Rechte vorbehalten

Narrenverve

Von Marcus Nickel Was mach ich heut‘ zur Freud‘,ich dichte mal drauf losund das völlig sinnbefreit. Ich mach aus Reimen Blödelei,wortspiele mit den Zielenund grins mir was dabei. Aus Wegen mach ich Stufen,um zur Sonne aufzusteigenund flammend „Au!“ zu rufen. Und wozu, beim Teutates,mach ich das allesderart? Tja! Ich bin ein Narr aus Lust,schmied‘ Verse…

herunter geludert

Von Franz Niemand herunter geludertdie existenzminimalein wirrgänge verkröteltumfleucht von multiplen nullen drah di net umda zeitgeist geht um * © 2023 Franz NiemandAlle Rechte vorbehalten

schwermützigkeit

Von Franz Niemand die heparöse schwermützigkeitdas verballerte lebenis äh olles wurschtnur da durscht nur da durscht versandelt durchwandeltdas äon der katastrophen ein pfeifenstiel ragt nochkühn aus einem auge * © 2023 Franz NiemandAlle Rechte vorbehalten

S c h w i m m e n d e S o r g e n

Von Werner Siepler So mancher trinkt viel Alkohol,weil sich die Sorgen häufenund will sie aufs Geratewohlmit aller Macht ersäufen. Doch selbst der tiefste Blick ins Glaswird auch nicht froher stimmenund er bereitet keinen Spaß,denn Sorgen können schwimmen. * © 2023 Werner SieplerAlle Rechte vorbehalten

Misslungener Versuch

Von Werner Siepler Bereits schon nach nur wenigen Wochen,kam er reumütig zu ihr gekrochen,wollte um Verzeihung bitten,die Verlobung wieder kitten,hatte ihr nämlich das Herz gebrochen. Liebevolle Worte der Schuft sagte,auch nach einem neuen Anfang fragte.Obwohl er äußerst charmant bat,sie ihn nur in den Hintern tratund dann endgültig zum Teufel jagte. * © 2023 Werner SieplerAlle…

Das zärtliche Frühlingserwachen

Von Pawel Markiewicz Der Lenz ist erwachtin der Maiehre und in den Maienträumenin der maihaft zarten Heimat Oh! Träumerischer und versonnener FrühlingVerewige den Zaubervon den Najaden!für immer die Melancholie von der Krähenfederdu bist schwarz so wie ein Musenschwertder Denker mit vielen ObolussenIch höre den Obolus der im Musenparadies denktder Skeptizismus blüht in mir der Mut…

Die Buhle des Zauberlehrlings. Die Ballade

Von Pawel Markiewicz Die schwärmerische Najade ist erwacht,wie eine Perle in tiefster Meerespracht.Die Träumerin der Ewigkeit sucht nach Schatz.Der Chor: Der Musenhort unverwelklich-zart! Die Najade zum Zauberlehrling: >Zaubrischist versteckte Höhle, mir sagte das Wind.<Lehrling: >Wir sind endlich verträumt aufgewacht,es harrt auf uns dieser unsterbliche Schatz.< Die Najade ging fort zu uraltem Wald.Ihretwegen funkelte der Stern…

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(Einsendeschluss für die Juli-Textmanege 2023: 29. Juni 2023, 20 Uhr)

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